Eine russische Holzfirma unterstützt Frauen in einer von Männern dominierten Welt
Eine russische Holzfirma unterstützt Frauen in einer von Männern dominierten Welt
Das
Holzunternehmen Red Star, welches als Unternehmen für Menschen mit Behinderung gegründet
wurde, setzt sich auch für die Arbeiterinnen Russlands ein.
Frau Antonova ist eine von vielen Mitarbeiterinnen des FSC-zertifizierten Unternehmens Red Star mit Sitz in Mozhga. Die Stadt liegt etwa 1250 km östlich der Hauptstadt Moskau, in der Udmurtischen Republik. Frauen machen hier etwa 45 Prozent der 668 Beschäftigten des Unternehmens aus.
Die 57-jährige Tatjana Antonowa war Direktorin einer Diskothek, Schichtleiterin für die Produktion von Schulprodukten und Sicherheitsbeauftragte. Sie hat 35 Jahre (fast zwei Drittel ihres Lebens) in derselben Firma gearbeitet.
Frau Antonova zog 1984 im Alter von 22 Jahren mit ihrem Ehemann nach Mozhga. Dort suchten sie nach einem Job, der ihnen die Mittel für den Kauf eines neuen Zuhauses verschaffen würde. Eine Tragödie, zwei Kinder und 35 Jahre später sagt sie, das Unternehmen sei ihr Zuhause.
"Mein Mann kam 1999 auf tragische Weise ums Leben, und ich blieb mit zwei Kindern zurück, die ich ganz allein versorgen musste. Mein Job in der Firma half mir, die Kosten für die Beerdigung meines Mannes zu bezahlen, meine Kinder zu erziehen und eine andere Wohnung zu kaufen. Ohne diese Unterstützung wäre es sehr schwierig gewesen alles zu regeln", berichtet sie. "Dies ist mein Leben. Deshalb habe ich mich auch nach meiner Pensionierung als Schichtleiterin in einem anderen Bereich beworben und kam als Wachfrau zurück.“
Frau Antonova ist eine von vielen Mitarbeiterinnen des FSC-zertifizierten Unternehmens Red Star mit Sitz in Mozhga. Die Stadt liegt etwa 1250 km östlich der Hauptstadt Moskau, in der Udmurtischen Republik. Frauen machen hier etwa 45 Prozent der 668 Beschäftigten des Unternehmens aus.
Die 57-jährige Tatjana Antonowa war Direktorin einer Diskothek, Schichtleiterin für die Produktion von Schulprodukten und Sicherheitsbeauftragte. Sie hat 35 Jahre (fast zwei Drittel ihres Lebens) in derselben Firma gearbeitet.
Frau Antonova zog 1984 im Alter von 22 Jahren mit ihrem Ehemann nach Mozhga. Dort suchten sie nach einem Job, der ihnen die Mittel für den Kauf eines neuen Zuhauses verschaffen würde. Eine Tragödie, zwei Kinder und 35 Jahre später sagt sie, das Unternehmen sei ihr Zuhause.
"Mein Mann kam 1999 auf tragische Weise ums Leben, und ich blieb mit zwei Kindern zurück, die ich ganz allein versorgen musste. Mein Job in der Firma half mir, die Kosten für die Beerdigung meines Mannes zu bezahlen, meine Kinder zu erziehen und eine andere Wohnung zu kaufen. Ohne diese Unterstützung wäre es sehr schwierig gewesen alles zu regeln", berichtet sie. "Dies ist mein Leben. Deshalb habe ich mich auch nach meiner Pensionierung als Schichtleiterin in einem anderen Bereich beworben und kam als Wachfrau zurück.“
Geschlechtergleichgewicht in der Arbeitswelt als Norm
Geschlechtergleichgewicht in der Arbeitswelt als Norm
Das Unternehmen, das im Oktober 1927 als Betrieb
für Menschen mit Behinderung gegründet wurde, hat im Laufe der Jahrzehnte eine Reihe von
Tief- und Höchstständen erlebt. In dem typisch männlich dominierten Sektor der
Forstwirtschaft will Red Star ein Beispiel für die Normalität von Frauen in der
Branche sein.
Der Generaldirektor Rashit Abashev ist der Ansicht, dass Effizienz in einem System durch ein Gleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Angestellten erreicht wird.
"Frauen haben eine andere Art und Weise, Dinge zu tun und zu betrachten – wie es Männern manchmal nicht einmal in den Sinn kommt. Warum sollten wir besonders über die Schaffung eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses nachdenken müssen? Es sollte bereits vorhanden sein. Frauen haben genauso ein Recht darauf ein Teil der Arbeitswelt zu sein. Das sollte selbstverständlich sein", erklärt Eashit Abashev.
Herr Abashev setzt sich nicht nur für die Gleichstellung der Geschlechter ein. Er führte auch das Konzept der Ausgabe von Unternehmensaktien an seine Mitarbeiter wieder ein. Das Unternehmen hatte bis 1963 ein ähnliches Besitzverhältnis. Dieses wurde 1991 wieder eingeführt, als Herr Abashev Generaldirektor des Unternehmens wurde.
Im Rahmen dieses Programms sind 328 Mitarbeiter Aktionäre, davon 163 Frauen. Weibliche Mitarbeiter halten über 50 Prozent der Unternehmensanteile.
Der Generaldirektor Rashit Abashev ist der Ansicht, dass Effizienz in einem System durch ein Gleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Angestellten erreicht wird.
"Frauen haben eine andere Art und Weise, Dinge zu tun und zu betrachten – wie es Männern manchmal nicht einmal in den Sinn kommt. Warum sollten wir besonders über die Schaffung eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses nachdenken müssen? Es sollte bereits vorhanden sein. Frauen haben genauso ein Recht darauf ein Teil der Arbeitswelt zu sein. Das sollte selbstverständlich sein", erklärt Eashit Abashev.
Herr Abashev setzt sich nicht nur für die Gleichstellung der Geschlechter ein. Er führte auch das Konzept der Ausgabe von Unternehmensaktien an seine Mitarbeiter wieder ein. Das Unternehmen hatte bis 1963 ein ähnliches Besitzverhältnis. Dieses wurde 1991 wieder eingeführt, als Herr Abashev Generaldirektor des Unternehmens wurde.
Im Rahmen dieses Programms sind 328 Mitarbeiter Aktionäre, davon 163 Frauen. Weibliche Mitarbeiter halten über 50 Prozent der Unternehmensanteile.
Geschlechtergleichgewicht in der Arbeitswelt als Norm
Um diese Aktien zu erwerben, müssen die
Mitarbeiter eine Betriebszugehörigkeit von 4 bis 5 Jahren nachweisen, sich
beruflich und persönlich weiterentwickeln und sich aktiv an den Aktivitäten der
Gemeinschaft beteiligen.
Die Aktien dienen vielen Mitarbeitern als finanzielle Sicherheit, die über ihr Gehalt und ihre Rentenleistungen hinausgehen.
Frau Antonova hat beispielsweise einen Teil ihres Geldes aus ihren Aktien zum Kauf einer Wohnung genutzt. Die 55-jährige Svetlana Mymrina plant ihre Aktien zu verkaufen um das Geld für die Reparatur ihres Hauses zu verwenden, wenn sie in Rente geht.
Frau Mymrina verfügt über 16.000 Aktien, welche sie in 20 Jahren bei Red Star angesammelt hat. "Ich bekomme jedes Jahr das ich hier arbeite mehr Aktien. Dieses Aktiensystem des Unternehmens ist eine gute Initiative. Es verleiht unserem Leben mehr Stabilität, ähnlich wie es eine Regierungsstruktur tun würde. Das ist sehr ungewöhnlich in einem privaten Unternehmen wie dem unseren."
Tatjana Schustowa, im Warenversand tätig, stimmt dem zu: "Die Anteile sorgen für Stabilität. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir etwas für die Zukunft haben. Das Gute ist, dass diese Aktien auch auf ein anderes in der Firma arbeitendes Familienmitglied übertragen werden können.“
Die Aktien halfen Marina Kuzminih, Spezialistin in der Handelsabteilung, einen Kredit für die Reparatur ihres Hauses aufzunehmen. "Der Zinssatz für einen Firmenkredit beträgt 5 Prozent - das ist viel niedriger als bei jeder Bank", sagte sie.
Die Aktien dienen vielen Mitarbeitern als finanzielle Sicherheit, die über ihr Gehalt und ihre Rentenleistungen hinausgehen.
Frau Antonova hat beispielsweise einen Teil ihres Geldes aus ihren Aktien zum Kauf einer Wohnung genutzt. Die 55-jährige Svetlana Mymrina plant ihre Aktien zu verkaufen um das Geld für die Reparatur ihres Hauses zu verwenden, wenn sie in Rente geht.
Frau Mymrina verfügt über 16.000 Aktien, welche sie in 20 Jahren bei Red Star angesammelt hat. "Ich bekomme jedes Jahr das ich hier arbeite mehr Aktien. Dieses Aktiensystem des Unternehmens ist eine gute Initiative. Es verleiht unserem Leben mehr Stabilität, ähnlich wie es eine Regierungsstruktur tun würde. Das ist sehr ungewöhnlich in einem privaten Unternehmen wie dem unseren."
Tatjana Schustowa, im Warenversand tätig, stimmt dem zu: "Die Anteile sorgen für Stabilität. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir etwas für die Zukunft haben. Das Gute ist, dass diese Aktien auch auf ein anderes in der Firma arbeitendes Familienmitglied übertragen werden können.“
Die Aktien halfen Marina Kuzminih, Spezialistin in der Handelsabteilung, einen Kredit für die Reparatur ihres Hauses aufzunehmen. "Der Zinssatz für einen Firmenkredit beträgt 5 Prozent - das ist viel niedriger als bei jeder Bank", sagte sie.
Frauen an der Spitze
Frauen an der Spitze
Eine weitere Initiative, um Frauen ans Steuer
zu bringen, ist die Gründung eines Gremiums mit Frauen. Der derzeitige Vorstand
des Unternehmens fungiert ebenfalls als Direktionsrat. In diesem 11-köpfigen
Gremium sitzen 6 Frauen.
Drei dieser Frauen im Vorstand sind Marina Kuzminih, Tatyana Shustova und Elena Mischikhina.
"Es ist eine große Verantwortung, im Vorstand zu sein und den anderen Mitgliedern und dem Direktor bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.", so Frau Mischikhina.
Für Mischikhina ist seit 20 Jahren im Unternehmen tätig und leitet die Abteilung für Sperrholzprodukte. Für sie ist das Unternehmen wie ihre zweite Heimat. "Ich arbeite hier schon so lange, dass es mein zweites Zuhause ist. Genau wie in einer Familie hat man manchmal Unterschiede und Schwierigkeiten, aber am Ende des Tages liebt man sich trotzdem", sagte sie. Auch für Frau Kuzmenykh "ist der Weg zur Arbeit ein Fest".
Obwohl die Erwerbsbeteiligung von Frauen in Russland mit
54,91 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt liegt, ist es Frauen nach wie vor verboten an 456 Berufen und 38 Industriezweigen teilzunehmen . Unternehmen wie der FSC-zertifizierte Red Star verschieben die Grenzen in einer von Männern dominierten Arbeitswelt nach und nach in die richtige Richtung.
Drei dieser Frauen im Vorstand sind Marina Kuzminih, Tatyana Shustova und Elena Mischikhina.
"Es ist eine große Verantwortung, im Vorstand zu sein und den anderen Mitgliedern und dem Direktor bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.", so Frau Mischikhina.
Für Mischikhina ist seit 20 Jahren im Unternehmen tätig und leitet die Abteilung für Sperrholzprodukte. Für sie ist das Unternehmen wie ihre zweite Heimat. "Ich arbeite hier schon so lange, dass es mein zweites Zuhause ist. Genau wie in einer Familie hat man manchmal Unterschiede und Schwierigkeiten, aber am Ende des Tages liebt man sich trotzdem", sagte sie. Auch für Frau Kuzmenykh "ist der Weg zur Arbeit ein Fest".
Obwohl die Erwerbsbeteiligung von Frauen in Russland mit
54,91 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt liegt, ist es Frauen nach wie vor verboten an 456 Berufen und 38 Industriezweigen teilzunehmen . Unternehmen wie der FSC-zertifizierte Red Star verschieben die Grenzen in einer von Männern dominierten Arbeitswelt nach und nach in die richtige Richtung.
Impressum
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Angaben gemäß § 5 TMG:
Verein für verantwortungsvolle Waldwirtschaft e.V.
Postfach 5810
79026 Freiburg im Breisgau
FSC® F000213 • Das Zeichen für verantwortungsvolle Waldwirtschaft.
Vertreten durch:
Dirk Riestenpatt (Vorsitzender)
Dr. Uwe Sayer (Geschäftsführer)
Telefon:+49 (0) 761-386 53 50
Telefax:+49 (0) 761-386 50 79
E-Mail: info@fsc-deutschland.de
Hausanschrift (nur für Pakete und Besuchsverkehr):
Rehlingstr. 7
79100 Freiburg
(c) FSC Deutschland 2020
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